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Jung gegen alt für identitäre Kanalisationsexperten

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Jung gegen alt für identitäre Kanalisationsexperten

Primitive identitäre Kanalisationsexperten

In der Kanalisation öffentlicher Meinung benutzen primitive identitäre Kanalisationsexperten vor allem Abstammung, Rasse, Sprache, Heimat, Herkunft und Glauben als Themenfelder ihrer Politik, obwohl das Grundgesetz diese Themenfelder als Unterscheidungsmerkmale explizit verbietet: "Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden." (Art 3 Abs. 3 GG)

Kleiner Tipp für Verfassungsfeinde, für die braun kein Problem ist: Statt "der Islam gehöre nicht zu Deutschland" einfach mal behaupten, "das Judentum gehöre nicht zu Deutschland". Dann dürfte selbst der weißblaue Mauthorst schnell aktenkundig werden. Obwohl das Grundgesetz in Art 3 Abs. 3 GG zwischen einer Religion und einer politischen Anschauung nicht unterscheidet, fehlt Primitiven auch hier die Rechenkapazität für das Verständnis eines nicht klarer formulierbaren Artikels. Weißblaue Mauthorstler sind nicht die einzigen, die im Rahmen des Grundgesetzes von der Kanzel Politik machen dürfen.

"Fortschrittliche" identitäre Kanalisationsexperten

Auch die Volksparteien verlegen sich immer stärker auf identitäre Politik, da selbst der Anspruch auf "Arbeit und Wohlstand für alle" längst ausgedient hat. Damit haben natürlich auch die Volksparteien ausgedient. Ohne den Anspruch "Arbeit und Wohlstand für alle" keine Volksparteien und keine Demokratie. Im Unterschied zu den Primitiven benutzen die Überbleibsel der Volksparteien "fortschrittliche" Identitäten, d.h. sie spielen alt gegen jung, krank gegen gesund oder Arbeit habend gegen arbeitslos aus. Die SPD hat sich dadurch schon weitgehend ausgeschaltet. Da die sogenannten "Volksparteien" zutiefst unehrlich und weit hinterfotziger als die Primitiven Bevölkerungsgruppen gegeneinander ausspielen, gelten die Primitiven bei den Opfern der "Volksparteien" als ehrlich.

Demokratie ist kein Selbstzweck

Jedes Regime muß sich an den Zielen Arbeit und Wohlstand für alle sowie Die Jugend soll es einmal besser haben messen lassen. Findet dieser Fortschritt nicht statt, kommt Demokratie zum Zug. Die Bandbreite reicht von friedlichen Revolutionen bis zu Fällen, in denen ehemalige Top-Funktionäre aus dem Kanal gezogen und unter die Dusche gestellt werden. Stützt sich Methode 2 nicht auf eine überwältigende Mehrheit, sondern kommen "humanitäre Demokratiefreunde" aus Amerika oder von der Nato zu "Hilfe", um ein Eigentor zu schießen, sehen Fortschritt und Wohlstand aus wie in Afghanistan, Irak, Libyen, Syrien oder dem Jemen.

Während neoliberale westliche Systeme es Demokratie nennen, die Bevölkerung zur maßlosen Bereicherung einer extrem kleinen Elite durch "fortschrittliche" Identitäten zu zerspalten, um sie leichter unter den Bus werfen zu können, ziehen andere Systeme, die Arbeit und Wohlstand für alle ernsthafter verfolgen, wirtschaftlich und damit langfristig auch militärisch am Westen vorbei. Zu nennen sind an erster Stelle die Chinesen, die in den letzten zwei Jahrzehnten den Lebensstandard von mehr Menschen angehoben haben, als Europa Einwohner hat. Europa geht gerade den umgekehrten Weg, und in den USA sind Volksparteien und Wohlstand für alle so tot, daß ein Reality-TV Clown Präsident werden konnte, der nichts als spaltet. Symptomatisch für die Lügenpresse ist, daß sie derart auf ihr eigenes Pseudo-Demokratiegeschwätz abfährt, daß sie den Unterschied zwischen Spaltern/Zerstörern und Einigern/Aufbauern nicht mehr wahrnimmt.

Jung gegen alt

Teile der Lügenpresse haben sich bei der letzten Bundestagswahl einen Spaß daraus gemacht, junge Wähler an die Wahlurnen zu locken, indem darauf verwiesen wurde, daß ältere Wähler zu stark vertreten und die Renten daher zu hoch seien.

Jungwähler waren in der BRD noch nie der größte Wählerblock, denn ab 18 Jahren hat jeder die gleiche Stimme. Das bremst Unerfahrenheit. Dennoch würde die Lügenpresse aus unerfahrenen Jungwählern gerne den Idioten machen, der vor allem sich selbst die Rente kürzt. Das Kalkül ist simpel: Wenn die Jungen in einigen Jahrzehnten bemerken, wem sie eigentlich die Rente gekürzt haben, ist es zu spät.

Den Jungwählern, die sich in der Vergangenheit für die Rente mit 67 eingesetzt haben, kann man schon jetzt gratulieren. Die Rente mit 67 betrifft vor allem sie selbst. Auch die Jungwähler, die sich von der Lügenpresse die Idee einblasen lassen, die Rente mit 63 für langjährig Versicherte abzuschaffen, ficken vor allem sich selbst.

Absurd werden die Schmierenstücke der Lügenpresse, wenn Jungwähler auch noch als die dargestellt werden, die den heutigen Rentnern die Rente zahlen. Den Löwenanteil der Rente bezahlen natürlich ganz andere Altersgruppen, denn der Jungwähler müßte erstmal einen gut bezahlten Job erreichen, um überhaupt zahlen zu können. Allerdings stehen Berufsanfänger besonders schlecht da. Nach Jahrzehnten sogenannten "Wachstums" bekommt etwa die Hälfte nur noch eine sachgrundlos befristete Anstellung, ist also besonders einfach durch Vorenthaltung des Lohns unter gleichzeitigem Betrug der Sozialkassen auszunehmen. Da die Jungwähler also eh schon besonders alt aussehen, sollen sie sich ihre Rente kürzen, damit sie in Zukunft noch älter aussehen.

Endstufe des sozialen Abrisses sind der Süden und Osten Europas. Dort kann die Lügenpresse Jungwählern allerdings nicht mehr erzählen, die Rente wäre zu hoch, denn viele Jungwähler leben wieder bei den Eltern/Großeltern, deren Rente oft das einzige Einkommen ist.

Das Umlageprinzip ohne identitäres Lügengeschwätz jung gegen alt

Wer heute jung und gesund ist, ist morgen alt, krank und pflegebedürftig. Daher kann man Lügenpresse und Funktionäre gleich abhaken, die in der Rentendiskussion das Alter identitätsstiftend einsetzen, um zu spalten.

Kranken-, Renten- und Pflegeversicherung sind Daseinsvorsorge, d.h. Vorsorge für den Normalfall. Da kein Risiko im eigentlichen Sinne abgesichert wird, ist bereits der Begriff "Versicherung" irreführend.

Die Mitgliedschaft in der gesetzlichen Daseinsvorsorge ist für das Arbeitspferdchen Pflicht. Aus der Pflichtmitgliedschaft folgt unmittelbar das Umlageprinzip. Die Beiträge der aktuellen Zahler werden direkt an die Mitglieder weitergegeben, denen wegen Alter, Pflegebedürftigkeit oder Krankheit Leistungen zustehen. Das funktioniert in der gesetzlichen Daseinsvorsorge sogar ohne die Zwischenschaltung privatisierter Abgaben- und Gebührenkassierer. Die trifft man beim Pissen an privatisierten Autobahnraststätten wieder.

Obwohl alle Bereiche der gesetzlichen Daseinsvorsorge aufgrund der Pflichtmitgliedschaft nach dem Umlageprinzip arbeiten, nutzt die Lügenpresse ausschließlich für die gesetzliche Altersvorsorge das Unwort Generationenvertrag. Kennzeichen einer Daseinsvorsorge durch Pflichtmitgliedschaft ist, daß es keinen Generationenvertrag gibt, denn eine solche Daseinsvorsorge kann man jederzeit aus dem Nichts aus dem Boden stampfen, ohne das irgendjemand "vorgesorgt" hätte. Dazu legt der Gesetzgeber einfach fest, wer bezahlt und wer in welcher Höhe leistungsberechtigt ist. So geschehen nach dem 2. Weltkrieg und nach dem Untergang der DDR. Die Leistungen der Daseinsvorsorge bezahlen nicht die Jungen, sondern alle aktiven Mitglieder. Anders formuliert: Ein Teil der Wirtschaftsleistung wird direkt umgelegt auf die, die alt, krank oder pflegebedürftig sind, ohne daß private Abgaben- und Gebührenkassierer zwischengeschaltet sind. Das Unwort Generationenvertrag und die Kinderlüge benutzt sie Lügenpresse so gerne, weil sie damit so schön verschleiern kann, daß die Rentenhöhe nicht von der Jugend (die bezahlt am wenigsten!), sondern von Wirtschaftsleistung und Lohnentwicklung abhängt. Das Unwort Generationenvertrag und die Kinderlüge benutzt sie Lügenpresse so gerne, weil sie damit so schön verschleiern kann, daß das Rentennievau sinkt, obwohl die Wirtschaft der BRD fast jedes Jahr einen neuen Rekord einfährt. Das Unwort Generationenvertrag und die Kinderlüge benutzt sie Lügenpresse so gerne, weil sie dadurch privaten Gebührenabgreifern neue Geschäftsmodelle zuschanzen kann.

Ein Arbeitspferdchen mit 60.000.- EUR brutto leistet für die gesetzliche Altersvorsorge so viel wie zwei mit 30.000.- EUR, vier mit 15.000.- EUR und sechs mit 10.000.- EUR Jahreseinkommen. Die Zunahme prekärer Beschäftigung durch mehr Kinder ausgleichen zu wollen, also hier sechs statt einem, ist die indische Methode der Altersvorsorge. An der Kinderlüge und dem Wörtchen Generationenvertrag erkennt man die, die unterminieren, daß Arbeit ordentlich bezahlt wird und ausreichend Wirtschaftsleistung auf Daseinsvorsorge umgelegt werden kann. An der Kinderlüge und dem Wörtchen Generationenvertrag erkennt man die, die lieber in die eigene Tasche wirtschaften.

Da es bei einkommensschwachen und unerfahrenen Jungpferdchen mit 10.000.- EUR Jahreseinkommen nicht mal für die gesetzliche Altersvorsorge reicht, hat der "linke" Sozi Nahles ein Spezialprogramm aufgelegt, um das bankrotte Geschäftsmodell der Direktversicherung (einige Versicherer haben dieses Modell bereits aus ihrem Programm genommen) auf diese Zielgruppe auszuweiten.

Vollkommen absurd wird die Kinderlüge dadurch, daß schon heute Millionen keine Arbeit haben und noch viel mehr nur prekär beschäftigt sind. Alles Human Ressources, die nichts oder nur sehr wenig zur Daseinsvorsorge beitragen können. Hohe Kinderzahl ist immer ein Luxus, und war noch nie an keinem Ort der Garant von Wohlstand.

In allen Modellen der Altersvorsorge hängen die Rentenansprüche davon ab, was in der aktiven Phase eingezahlt wurde. Modelle der Altersvorsorge "privat" zu nennen, die nur dank staatlicher Subventionen existieren (zB. Riesterrente), sind der reine Hohn. "Privat" ist in der "privaten" Altersvorsorge vor allem das, was durch systemrelevante Schmarotzer abgeschöpft wird und den Weg ins Paradies findet. Da die sogenannte "private" Altersvorsorge auf Subventionen und staatlich garantierte Gewinne angewiesen ist, die aber aufgrund der Nullzinspolitik des Königs der Eigentumsozialisierer weggebrochen sind, ist das ganze Geschäftsmodell in Gefahr. Die Wirtschaftskader, die sich als Anbeter einer "freien Marktwirtschaft" verkaufen, aber auf Staatskosten durchgefüttert werden, nehmen langsam überhand.

Neben der Zwangskollektivierung von Eigentum durch Steuern kennt der Kapitalismus die Insolvenz als spezifische legale Möglichkeit, Eigentum ohne direkt einforderbare Gegenleistung zu enteignen. Ohne die Möglichkeit der Insolvenz unrentabler Privatunternehmen gibt es keine "freie Markt- bzw. Privatwirtschaft". Nur wer kann sich leisten, daß seine "private" Daseinsvorsorge pleite geht? Keine andere Branche hat im letzten Jahrzehnt auch nur annähernd die Hunderte Milliarden an Staatshilfen erhalten, mit der das verrottete Finanz- und Versicherungsgewerbe am Leben erhalten wurde. Um die Höhe der Boni, das Kapital der Shareholder und die Höhe der Dividende zu erhalten, dürfen im Gegenzug Rentner und Sparer in ganz Europa den Gürtel enger schnallen.

Die gesetzliche Daseinsvorsorge für Alter, Krankheit und Pflege kann im Gegensatz zur "privaten" nicht pleite gehen, denn durch Umlage wird nur das verteilt, was gerade eingenommen wird und kommt damit direkt in der Realwirtschaft an. Kredite aufzunehmen oder finanzielle Luftnummern abzuziehen ist der gesetzlichen Daseinsvorsorge verboten. Die gesetzliche Daseinsvorsorge steht unter der Selbstverwaltung ihrer Mitglieder, daher kommen weder "private" Abgaben- und Gebührenkassierer zum Zuge, noch werden Boni und Dividenden verteilt. In der gesetzlichen Daseinsvorsorge passieren also all die Dinge nicht, die neoliberale Think Tank Schwätzer für besonders effizient halten.

Eine neue und erstmals bei verrotteten Lebensversicherungen angewandte Möglichkeit zur Enteignung von Eigentum ohne Gegenleistung ist, Verträge nachträglich per Gesetz entsprechend den Wünschen der Finanzindustrie zu "korrigieren", um deren Insolvenz abzuwenden. Die finale Legalisierung dieser Methode durch den BGH hat vertraglich zugesicherte Garantien der Finanzindustrie wertlos gemacht. Im Vertrag kann stehen was will, sobald sich finanzielle Luftnummern auflösen, da aufgrund der Nullzinspolitik staatlich garantierte Gewinne wegbrechen, werden nicht Konzerne und ihre Shareholder enteignet, sondern der Kunde.

Die gesetzliche Daseinsvorsorge für Alter, Krankheit und Pflege ist direkt gekoppelt an die wirtschaftliche Entwicklung. Die wirtschaftliche Entwicklung hängt nicht von der Kinderzahl ab, sonst ständen Afrika und Indien ganz oben. Auf Jahrzehnte prognostizierten Unsinn kann man direkt in die Rundablage werfen. Sogenannte "Wirtschaftsexperten" können weder die Aktienkurse für Morgen, noch die wirtschaftliche Entwicklung auf Jahrzehnte voraussagen.

Da die auf einer Pflichtumlage beruhende Daseinsvorsorge niemals pleite gehen kann, denken den "privaten" nahestehende Funktionäre laut darüber nach, auch aus dem bankrotten "privaten" Geschäftsmodell de fakto eine weitere Pflichtumlage zu machen. Die "Direktversicherung durch Entgeltumlage" hat das Wörtchen Umlage sogar schon im Namen. Langfristig soll dem Arbeitspferdchen neben der bestehenden gesetzlichen Pflicht zur Daseinsvorsorge eine zweite Pflicht zur "privaten" Vorsorge verpaßt werden. Die hat eine ganze Reihe schwerwiegender Nachteile:

In der bestehenden gesetzlichen Altersvorsorge verdoppelt der Arbeitgeber den Beitrag des Arbeitnehmers, in der privatisierten Altersvorsorge nicht. Alle bestehenden Systeme der gesetzlichen Daseinsvorsorge (Alter, Krankheit, Pflege) stehen unter der Selbstverwaltung ihrer Mitglieder (Stichwort Sozialwahl). Auch wenn die Lügenpresse die bestehende gesetzliche Rentenversicherung gerne als "staatliche Rente" tituliert und damit ironischer Weise mit der Pension verwechselt: Besser als durch eine von ihren Mitgliedern selbstverwaltete Körperschaft öffentlichen Rechts kann man Eigentum nur dann vor dem Zugriff des Staates schützen, wenn er nichts davon weiß. In der "privatisierten" Daseinsvorsorge ist der Geldesel nicht nicht Mitglied, sondern "Kunde". Das angesparte Vermögen von Kunden unterliegt nicht der Selbstverwaltung, sondern in der Regel der Kontrolle der "Geringverdiener" aus Aufsichtsrat und Vorstand, deren Boni an die Befriedigung von Shareholdern gekoppelt sind. Es gibt Aktiengesellschaften wie zB. die Deutsche Bank AG, bei denen bleibt heute selbst für die Shareholder kaum noch etwas übrig, wenn die Boni abgegriffen sind. Trotzdem und obwohl in der privatisierten Altersvorsorge ohne staatliche Subventionen und ohne staatlich garantierte Zinsgewinne nichts läuft, hat die Lügenpresse den Versicherungskonzernen das Image besonderer Effizienz verpaßt. In der bestehenden gesetzlichen Altersvorsorge erfolgt der Schutz der Rentenansprüche durch die Anpassung der ein- und ausgezahlten Beiträge an die Lohnentwicklung. Einen entsprechenden Inflationsschutz gibt es in der "privatisierten" Altersvorsorge nicht. Der Schutz "privater" Rentenansprüche ist generell stark eingeschränkt. Vertragliche Garantien sind nicht das Papier wert, auf dem sie stehen, denn sie können nachträglich gekippt werden.

Im Streitfall ziehen die Mitglieder gesetzlicher Daseinsvorsorge vor ein kostenloses Sozialgericht, die Kunden von privaten Versicherungskonzernen dagegen vor ein gebührenpflichtiges Zivilgericht, dessen Prozeß sehr schnell sehr langwierig und sehr teuer gemacht werden kann. Daher sagt man Versicherungskonzernen eine gewisse Neigung zur biologischen Lösung bei der Entsorgung berechtigter Ansprüche nach. Bereits die Entscheidung, gegen einen privaten Versicherungskonzern zu klagen, ist nicht einfach, denn man muß einen Prozeß über Jahre finanziell durchhalten können. Am Ende übernimmt zwar die unterlegene Partei die Gutachter- und Prozeßkosten, aber weder ein vom Gericht bestellter Gutachter noch das Gericht selbst beginnen zu arbeiten, bevor der Kläger die Kosten vorgeschossen hat. Besondere Brisanz hat das Thema biologische Lösung beim Thema privater Berufsunfähigkeits- und Unfallversicherungen. In der gesetzlichen Daseinsvorsorge ist eine Absicherung gegen Erwerbsminderung/unfähigkeit eingeschlossen, denn etwa die Hälfte aller Human Resources ist bereits vor dem gesetzlichen Rentenalter verschlissen.

Wer meint, als Kunde wäre man letzte Arsch, irrt. Es geht noch abartiger. Für die Direktversicherung durch Entgeltumlage haben sich Strippenzieher von den Marionetten des Bundestages eine Konstruktion abnicken lassen, in der nicht der Beitragszahler, sondern allein der Arbeitgeber die Versicherung bestimmt und deren Kunde ist, auch wenn er nichts beisteuert. Weil der Arbeitgeber sogar noch Sozialabgaben einsparen kann, die das Arbeitspferdchen von der Rente für die KV nahezu verdoppelt nachzahlt, nennen professionelle Lügner dieses Modell "betriebliche" Säule der Altersvorsorge.

Echte private Daseinsvorsorge

Privat ist nur das, von dem der Staat und andere nichts wissen. Das gilt insbesondere für die Daseinsvorsorge. Eine Daseinsvorsorge, bei der andere bestimmen, wann die Rente beginnt und was an Rente ausbezahlt wird, nennt nur die gestörte Lügenpresse "privat".

Selbst wer Geld nur in den Strumpf steckt, ist bereits besser dran als in Teilen der "privaten" Altersvorsorge. Besonderes Highlight: Bei der Strumpfrente kann man nicht nur selbst bestimmen, wann und wie man sie sich ausbezahlt, auf die Strumpfrente müssen auch keine angeblich eingesparten, tatsächlich aber um den Arbeitgeberbeitrag nahezu verdoppelten Beiträge für die Krankenkasse nachgezahlt werden, denn diese Beiträge wurden bereits beim Verdienen von Arbeitgeber und Arbeitnehmer geleistet.

Nicht nur die unerfahrene Jugend legen Versicherungsprofis sehr leicht auf's Kreuz. Wenn ein Versicherungsprofi betont, daß für Versichungsbeiträge in der Ansparphase keine Sozialbeiträge anfallen, kann er zum Ende des Verkaufsgesprächs ruhig in einem Nebensatz erwähnen, daß beim Auszahlen Krankenkassenbeiträge fällig werden. Viele begreifen nicht, daß damit aus der Einsparung nahezu eine Verdopplung der Krankenkassenbeiträge wird, denn sobald die Suggestion sitzt, der Versicherte könne Sozialbeiträge sparen, schaltet das Hirn ab. Auch kluge Geldesel sind leicht zu übertölpeln, denn nicht Intelligenz, sondern die menschlicher Psyche und fehlende Erfahrung sind ausschlaggebend. Als besonderes Schmankerl nicht nur für die unerfahrene Jugend sind die Modelle der "privaten" Altersvorsorge so konstruiert, daß man aus diesen Verträgen nicht ohne erhebliche Verluste herauskommt. Einmal geleimt, immer geleimt.

Nicht nur die Strumpfrente, selbst versaufen ist besser als Teile der "privaten" Altersvorsorge, es sei denn, der Geldesel spart für die Versicherung. Neben den gesetzlichen Möglichkeiten der Enteignung durch Steuern, Insolvenz oder der nachträglichen Beschneidung sogenannter "vertraglicher Garantien" kann der Staat Eigentum auch wie ein Dieb gesetzlos enteignen, indem er einfach ohne Gesetz und ohne parlamentarische Kontrolle Geld entwertet. Die gesetzlose Enteignung ist besonders clever, denn mit ihr kommt der Staat sogar an die private Strumpfrente. Nicht die ständig steigenden Steuereinnahmen, schon garnicht das Wirtschaftswachstum, sondern die fortschreitende Zwangskollektivierung des Eigentums von Rentnern und Sparern sorgen im Moment dafür, daß der Staat im Geld schwimmt.

Eliminieren kann man den Staat aus dem Strumpf, indem man nicht Geld, sondern Gold oder andere Dinge hineinsteckt, die ein Draghi nicht kacken kann. Nachteil der Strumpfrente bleibt, daß sie keine Rendite abwirft, sondern maximal werterhaltend ist. Mit der Familie und Immobilien kann man auch diese Nachteile ausschalten.

Identitäres Lügengeschwätz und die Strippenzieher neoliberaler Propaganda

Die Strippenzieher neoliberaler Propaganda kann man am leichtesten in privaten Think-Tanks aufspüren. Der einflußreichste Think-Tank und eine Art Schattenregime der BRD ist die Atlantikbrücke. Deren Vorstand Friedrich Merz (CDU) hat zusammen mit dem "Parasitologen" und mittlerweile parteibuchlosen Wolfgang Clement (ehemals SPD) die "Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft" aus der Taufe gehoben hat. Die Bezeichnung täuscht, zutreffender wäre, diesen Spin-off "Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft" zu nennen. In diesen Think Tanks formulieren Wirtschaftsbosse politische Strategien, die durch eine nicht öffentliche Selektion aus Politikern und Vertretern der Lügenpresse umgesetzt werden. Dabei penetrieren die neoliberalen Chefideologen und Strippenzieher nicht nur sehr erfolgreich Politik und Lügenpresse, sondern auch die Universitäten. Dort verkaufen sie ihre Ideologie als Wissenschaft.

Durch die "Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft" ist an der Albert-Ludwig-Universität Freiburg i.Br. aus einer Neustrukturierung des Instituts für Finanzwissenschaft I das "Forschungszentrum" Generationenverträge entstanden, das die umlagefinanzierte Daseinsvorsorge als für nicht mehr finanzierbar hält. Stattdessen werden die Modelle "privater" Versicherungskonzerne propagiert, die Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen auch persönlich mit Geld und Pöstchen versorgt haben. Freie und unabhängige Forschung sieht anders aus.

Ebenfalls an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i.Br. wurde 2011 eine Wilfried-Guth-Stiftungsprofessur für Ordnungs- und Wettbewerbspolitik installiert. Stifter ist der Verein „Baden-Badener Unternehmergespräche e.V.“, der durch etwa 30 Gründungsunternehmen unter wesentlicher Beteiligung der Industrieverbände BDI, DIHT und BDA gegründet wurde. Unter dieser Stiftungsprofessur veröffentlicht die Universität Freiburg die Webseite "Think Ordo! Ordnungspolitik neu denken", die sich auch mit der Rente befaßt. Neben dem üblichen Ausspielen jung gegen alt findet man im Artikel "Die Qual der Wahl: Wahlrecht und Generationengerechtigkeit in einem alternden Deutschland" (25.03.2014, Raphael Rombach) Sprüche wie "Ein Mindestwahlalter von 18 Jahren hat in einer alternden Demokratie keine Berechtigung mehr." oder "Es gibt zahlreiche Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren, die ihren Wahlwillen lautstark bekunden." Dabei ist das Mindestwahlalter von 18 Jahren Jugendschutz. Obwohl der menschliche Körper biologisch bereits ab der Geschlechtsreife für Sex gemacht ist, müssen Politiker, Profs, Schuldenpusher, Zocker, Versicherungsvertreter und andere Geschäftemacher erst warten, bis die gesetzliche Schonfrist abgelaufen ist, damit sich die Jugend selbstbestimmt aufs Kreuz legen lassen kann.

Entgegen dem Geschwätz neoliberaler Wirtschaftsjehovas sind nicht Privatunternehmen, sondern staatliche Schulen und Universitäten der einzige Garant für die Freiheit von Lehre und Forschung. Das Gleiche trifft für die Freiheit von Kunst und Kultur zu.

Ob gelb, ob grün, ob rot, ob braun, stets die Bürger in die Röhre schaun!

Stand: 07.04.18